Kühlwasserverlust GL 1500 SE
16.05.22, 09:12:20
ostseebengel
Moin Moin !
Meine dicke verliert schleichend Kühlwasser - möglichweise ist dieser Verlust schon länger vorhanden. Nach der Winterrevision bin ich in drei Wochen ca 2500 km gefahren - gelegentlich habe ich ein paar Tropfen Feuchtigkeit unter dem Motorrad gesehen, - nicht immer!- bei genauer Prüfung festgestellt, dass es meine Kühlflüssigkeit ist...es fehlt ca 0,5 Liter.
Spurensuche:
Die Flüssigkeit tropft von vorderen unteren Abdeckung rechts, oft auch erst, nachdem das Motorrad eine Nacht gestanden hat und abgekühlt ist. Im vorderen Bereich Y-Verbindung Kühler, Wasserpumpe usw. kein Befund. Auf Sicht von Oben auf Vorratsbehälter und Kühler ebenfalls trocken.
Die Flüssigkeit sammelt sich in der rechten Mulde der Oberseite des Motorgehäuses.
Im Kurzstreckenverkehr verdunstet diese vermutlich, ohne typische Dampfbildung oder Gerüche zu entwickeln. Bei häufigen langen Fahrten füllt sich die Mulde und das Wasser sucht sich dann den Weg über die Rahmenunterzüge nach draußen.
Leider kann ich nicht viel mehr unter dem Gewirr der Abdeckungen erkennen und möchte mit Eurer Hilfe zielgerichtet suchen ( gelesen habe ich hier auch schon einiges) :
Könnte das Leck sich am nicht sichtbaren Thermostatgehäuse befinden? Ist dieses über der rechten Motorseite ( in Fahrtrichtung gesehen)?
Gern würde ich ja alles Freilegen und den Motor laufen lassen, um sicher zu gehen, ich vermute jedoch, dass ich den Kühler demontieren muss, um an das Schlauchgewirr zwischen Motoroberseite und Vergaser zu gelangen.
Wer hat Erfahrung und Tipps.
Beste Grüße von der Ostseeküste
16.05.22, 10:13:52
Flüsterer
Ich würde mal den einfachen Weg gehen und die Motorseitenverkleidung li/Re abbauen, danach einen Kühlerventilator samt Gehäuse ausbauen - gehen leicht raus und beim Wiedereinbau sage ich normalerweise kein Wort, wenn man Flüche und Schimpfwörter weglässt :awg:
Dann siehst du mit Lampe und Inspektionsspiegel (ev kleines Endoskop fürs Handy) eigentlich alle Kühlflüssigkeit führenden Schläuche unter der Motorschutzmatte.
Könnte natürlich auch der Verschlussdeckel des Kühlers sein (unter der rechten "Banane") oder der Schlauch zum Ausgleichsbehälter oder der kurze und zumeist ausgehärtete Schlauch an der Oberseite zwischen den beiden Kühlern um den Rahmenunterzug herum - der ist besonders lustig zu tauschen...
Verschlussdeckel gehört sowieso fallweise getauscht, die Dichtungen und Ventile darin werden mit den Jahrzehnten definitiv nicht besser. Wenn das trocken ist, dann kann es noch von den Anschlüssen an der Vergaserbrücke kommen - dazu Luftfilter Gehäuse ausbauen und inspizieren.
Die Suche nach dem Leck sollte keine große Sache sein, die Beseitigung kann hingegen ein bisserl trickreich sein und ein ausgebildeter Gynäkologe wäre sicher eine gute Hilfe :awg:
16.05.22, 17:00:25
Marcus
geändert von: Marcus - 16.05.22, 17:11:03
Mein Bekannter hatte genau das selbe Problem.
Bei ihm war es das Thermostat Gehäuse bzw. dessen Dichtung.
Er musste ziemlich viel abbauen um da ran zu kommen aber wie und was genau ..... ?
War wohl nicht so spaßig.
Ja es sitzt von rechts gesehen auf dem Motor und er hat sich auch von rechts da ran gearbeitet.
Ob neben den Kühler ecc. auch die Vergaser runter mussten weiß ich nicht mehr.
Wenn Du willst, kann ich ihn fragen ob ich Dir seine Handy Nummer geben darf.
Dann könnt ihr das besprechen.
17.05.22, 09:57:55
ostseebengel
Danke Euch!
Nach Ausbau des rechten Lüftermotors verlief die gestrige urologische Inaugenscheinnahme noch ohne klaren Befund. Auf jeden Fall ist die Motorschutzauflage trocken.
Das Leck liegt somit unterhalb der Auflage.
So richtig klar ist der Verlauf der Schläuche, die noch mit diesen Schnellklemmern gesichert sind, nicht erkennbar, auch das Thermostatgehäuse konnte ich noch nicht lokalisieren...
Ich werde heute mal trockentupfen und den Motor warm laufen lassen, und über Tipps erfahrener
Wing-Urologen hinsichtlich des Zerlegungsprozesses bin ich dankbar!
beste Grüße
17.05.22, 10:51:45
Flüsterer
Thermostat ist fast mittig über dem Motor angebracht - fällt im schwarzen Schlauchgewirr kaum auf - am besten die Schläuche von den Kühlern verfolgen - evt. hilft es dir auch, den Bugspitz (sind nur drei Kreuzschrauben) abzunehmen, dann wird es deutlicher, wie der Kühlmittelkreislauf funktioniert.
17.05.22, 15:45:22
Marcus
Hallo Ostseebengel,
habe Dir eine PN geschickt . ( Telefonnummer )
17.05.22, 15:48:08
erich6856
Bei mir war der Verbindungsschlauch zwischen Vorratsbehälter und Einfüllstutzen zu hart geworden, sodass sie beim Abkühlen dort inkontinenz zeigte.
18.05.22, 10:09:02
ostseebengel
so, viel gesucht habe ich, getupft und Probelauf gemacht.
Fast peinlich: es dürfte die Dichtung des Kühlerdeckels sein, und zwar die größere direkt unter dem Deckel. Diese hat Risse, die ich erst auf dem 2. und 3. Blick erkannte.
Wo bekomme ich preisgünstig einen Kühlerdeckel her?
Bisher konnte ich hier im Forum für die GL 1500 nichts finden?
18.05.22, 12:12:22
erich6856
Oder in Ebay Kühlerdeckel GL1500 eingeben sollte es keine neuen mehr geben.
18.05.22, 13:08:49
Flüsterer
Zitat:
Verschlussdeckel gehört sowieso fallweise getauscht, die Dichtungen und Ventile darin werden mit den Jahrzehnten definitiv nicht besser. Wenn das trocken ist, dann kann es noch von den Anschlüssen an der Vergaserbrücke kommen - dazu Luftfilter Gehäuse ausbauen und inspizieren.
Ich sag's nur so...
18.05.22, 15:14:32
ostseebengel
uffff- teuer ´n fuffziger !
okay ich habe einen Original bei msc.eu bestellt- für alle Fälle
Eigentlich müsste man das reparieren können mit einem Sanitär Dichtring.... :-)
20.05.22, 16:21:18
ostseebengel
Ein Nachtrag:
Als Provisorium habe ich aus Dichtungspapier eine Dichtung geschnitten und vor dem Einschrauben des Deckels dazwischen gelegt.
Die Probefahrt verlief positiv, ordentlich Druck auf dem Kessel gegeben bis die Kühlerventilatoren anliefen. Es ist alles trocken geblieben, auch nach dem Abkühlen keine
Ausschwitzungen. das reicht bestimmt, bis der neue Deckel kommt.
Auf Reisen werde ich immer "ein Blatt Papier" dabei haben :-)
beste Grüße
20.05.22, 19:48:11
Christian SU
Wo bekommt man den noch Dichtungspapier?
20.05.22, 21:14:45
erich6856
Amazon jede Menge
28.05.22, 14:51:17
ostseebengel
Grrrr....immer noch:
Nach Tagestour knochentrocken, nach einigen Tagen nässt es unter der Wasserpumpe,wer kennt so etwas? Nur wenige tropfen, kann da evtl nur der O-Ring oder die deckeldichtung sein? Warum erst nach tagen?
Oder ist die Pumpe doch hin?
Genervte grüsse
28.05.22, 18:28:13
Flüsterer
Ist die Wellendichtung der Pumpe - wenn's nur ein paar Tropfen nach Tagen sind, beobachten und Flüssigkeitsstand immer kontrollieren.
29.05.22, 15:54:11
ostseebengel
kann die wellendichtung getauscht werden?
ist schwer zu lokalisieren, könnte auch aus einer der befestigungsschrauben kommen. hab jetzt mal ein wattstäbchen ins "loch" gesteckt, um die mechanische dichtung ggf auszuschliessn oder zu identifizieren.
morgen lasse ich den ofen mal heisslaufen...
29.05.22, 17:48:33
Flüsterer
Kann aus keiner Schraube kommen, außer die wären locker - und klar, mit dem richtigen Werkzeug und Know-how kann die Richtung getauscht werden.
29.05.22, 22:41:59
Marcus
geändert von: Marcus - 29.05.22, 22:45:00
Dafür müsste die Pumpe aber zerlegt werden was nicht vorgesehen ist.
Ob das geht ?
Hinter der Pumpe ist ein Schauloch wo man die Dichtung kontrollieren kann.