Getriebeproblem GL 1800 abhängig vom Modelljahr?
23.07.24, 15:09:21
Skibba
Moin,
ich habe zu dem Thema nun schon ganz fleißig gelesen, das Getriebeproblem mit der Schaltgabel / Zahnrädern bei der SC22 wurde ja ab Modelljahr 1997 behoben, aber kam dann anscheinend mit der SC47 ab 2001 wieder zurück. Die SC68 ist ja auch noch davon betroffen.
Gab es dann bei der SC68 irgendein Modelljahr in dem auch verbesserte Teile verbaut wurden, oder zieht sich das Schadensbild bis zum Modellende konstant durch?
Ich schwanke noch zwischen einer späten SC22 oder einer 1800er (ABS wäre schon schön zu haben), würde aber ungern langfristig eine Großreparatur zusätzlich machen müssen.
Für die SC79 reicht das Budget als Drittmotorrad nicht aus... :D
MfG Benny
23.07.24, 19:48:36
Wolle18
Hallo.
Ich weiß nicht ob es für spätere Modelle Verbesserungen gab.
Ich sehe es anderst....
In den letzten 5 Jahren habe ich auf meine späte SC68 gut 90.000 km gefahren.
Defekte ? keine !!! Größte Reparatur waren die Gabelsimmeringe mit dem ganzen Innenleben bei ca.75.000km.
Getriebeprobleme sind mir bisher unbekannt.
Wielange brauchst Du für etwa 100.000 km ????
Wenn unter 5 Jahren, würde ich mit Gedanken machen... Bei mehr als 10 Jahren würde ich drüber nachdenken.
und dann das noch als 3. Motorrad ????
23.07.24, 23:34:26
Skibba
Den Gedankengang kann ich verstehen.
Bei mir hat es sich allerdings bei fast allen Fahrzeugen die ich hatte herausgestellt, dass die "üblichen modellspezifischen Krankheiten" bei mir quasi immer in voller Bandbreite aufgetreten sind.
Viele SC47 + 68 werden von privat angeboten und haben oft schon Laufleistungen um die 100.000km, da ist der Weg bis zu einem möglichen Schaden nicht mehr weit. Eventuell haben sich auch schon sporadisch die ersten Probleme in der Richtung angedeutet und sind nun der Verkaufsgrund bevor es auffällig wird, oder sie sind bereits abgemeldet und eine Probefahrt nicht möglich.
Daher wäre es doch schön, wenn es vielleicht eine verbesserte Version ab Baujahr xy geben würde, wie auch beim Vorgänger. :cool:
24.07.24, 13:42:37
Andreas G.
Hallo Benny,
genau mit diesem Thema habe auch ich mich vor dem Kauf meiner Wing auseinandergesetzt. Tobias Fuchs meinte ich sei mit der SC47 BJ 2008 nicht gefährdet bezüglich des bekannten Getriebeproblems. Ich hatte damals große Bedenken eine 16 Jahre alte Wing mit 70tkm zu kaufen und musste erst lernen zu verstehen, dass die hohen Laufleistungen für eine Wing nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium sein müssen. Allerdings hatte ich nicht die Eier von Privat zu kaufen und habe mich letztlich für eine Wing mit zwei Jahren Gewährleistung beim Fuchs entschieden. Ich hatte auch das Thema Getriebe in Bezug auf die Gewährleistung angesprochen und Tobias meinte wir werden eine gute Lösung finden, sollte hier etwas auftreten. Das war noch bevor ich die 2008er bei ihm gekauft habe. Vielleicht hilft dir das ein wenig?!
Eine Wing als Drittmotorrad? Schäm dich! ;)
24.07.24, 13:59:10
abogado13
Moin,
Ich bin ja recht neu hier und habe einiges über die Getriebeprobleme gelesen. Weil es mich interessierte, habe ich dazu auch recherchiert. In der Praxis habe ich das dann überprüft und kann dazu folgendes sagen:
Wenn ich bei meiner SC 68 etwas schludrig und bei recht geringer Geschwindigkeit in den fünften Gang schalte, kommt es ab und zu vor, dass der fünfte Gang erst mit einem Ruck bei Last richtig einrastet.
Das hatte ich bei meinen anderen Motorrädern vorher nicht.
Wenn ich aber konzentriert schalte, und zwar mit Vorspannung auf den Schalthebel, sodass der Gang schnell einrastet, gibt es dieses Problem überhaupt nicht. Dazu wurde hier im Forum schon einiges geschrieben. Beschleunige ich zügig und schalte vernünftig, gibt es überhaupt kein Problem. Ich achte jetzt darauf und die Sache ist für mich erledigt. Möglicherweise treten die Probleme erst auf, wenn nicht entsprechend geschaltet wird. Das Getriebe ist für zackige Schaltweise offensichtlich dankbar und dann auch fast geräuschlos.
Viele Grüße
Olaf
24.07.24, 15:14:17
Skibba
geändert von: Skibba - 24.07.24, 15:16:03
Das klingt ja kurios, dass es ab der 2008er SC47 nicht mehr "gefährlich" sein soll, aber der Fehler anscheinend ja bei der SC68 ab 2011 auch noch auftritt. So richtig kann ich das nicht glauben, auch wenn Fuchs natürlich einer der Top-Experten zum Thema Goldwing ist. :gruebel
Hohe Laufleistungen schrecken mich auch nicht ab, ich nehme sogar lieber Fahrzeuge mit hoher Laufleistung und top Wartungshistorie, als welche mit vielen Kurzstrecken und Standzeiten. Im Alltag fahre ich u.A. einen Renault Espace 4 mit 410.000km, wo sich auch kaum jemand dran getraut hätte. Bislang völlig problemlos und zuverlässig.
Wenn ich die Preisdifferenz zwischen privat mit etwas Handeln und den Preisen beim Händler vergleiche, habe ich beim Privatkauf noch ein ordentliches Budget aus der Differenz übrig, für eventuelle Reparaturen. Das Meiste kann ich selbst machen, nur beim Getriebe wäre ich raus.
Olaf, deine "Problematik" habe ich schon mehrfach gelesen. Vermutlich fahren viele mit diesem Schaden herum, und umgehen es einfach durch angepasste Bedienung. Die Frage wäre nur, wie lange bleibt es so bis es schlimmer wird?
MfG Benny
24.07.24, 16:30:30
Flüsterer
Bei vielen Benzingesprächen kam eigentlich heraus, dass die SC47 bis 2005 mechanisch unproblematisch ist, die SC47 von 2006 bis 2009 am ehesten Getriebeprobeme macht.
Frühe SC47 machen recht gerne (wenn Betrieb bei salznasser Fahrbahn aka Winterbetrieb) Probleme mit dem Stecker der rechten Lambdasonde.
Aus eigener Beobachtung kann ich sagen, dass die SC68 dafür recht gerne mit rutschender Kupplung auffallen, was nicht an der Kupplung liegt, sondern an sich werdenden Schläuchen, die dann nach dem Einkuppeln durch ein wenig Druck in der Leitung die Öl Bohrung im Motor verschließt, mit dem die Kupplung dann fest angedrückt wird.
Dies ist ein Komfort Feature, damit die Kupplung mit weichen Federn angepresst wird und beim loslassen eben dann mit Hilfe des Motoröldruckes kraftschüssig wird - ein bisserl Druck in der Leitung bewegt das eben so weit...
Bei de facto alten hilft ein neuer Schlauch, am besten gleich Stahlflex um auf ewig Ruhe zu haben.
Die frühen Baujahre sind leiser als die späteren.
24.07.24, 17:52:57
Skibba
geändert von: Skibba - 24.07.24, 17:53:15
DAS ist ja interessant, also besser eine frühe SC47 nehmen, und da dann gucken dass die Rückrufe erledigt wurden, Rahmen heile ist und den Lambdasondenstecker mal prüfen?
Das wäre ja top, da die auch am günstigsten von allen 1800ern zu bekommen sind und eher in mein Beuteschema als Schrauber und "Sparfuchs" passen. :D
Deckt sich dann aber nicht mir der Aussage vom Fuchs.
Die leiseren Geräusche betreffen vermutlich die Lichtmaschine? Das hatte ich mal irgendwo beiläufig gelesen.
Für eventuelle Schäden am Getriebe gibt es ja wohl auch eine Reparaturmöglichkeit in Kroatien (?), dazu habe ich aber keine genaueren Infos oder Preise finden können. Hat da einer von euch mehr Infos und vielleicht einen Preis? Dann könnte man das im schlimmsten Fall schon mal einkalkulieren.
24.07.24, 22:05:21
Flüsterer
Die Schalldämpfer scheinen etwas anders zu sein - klingt für mich harmonischer.
Vergiss die Rahmenhorrorgschichtln - da waren ein paar in USA gebrochen, würde viel zu sehr hochgespielt.