Synchronisierungsfehler

Die Motorradsaison ist angelaufen, viele Motorradfahrer planen sicherlich schon die nächste Tour gemeinsam mit Sozia oder Sozius. Wer hier keine Routine besitzt, wird möglicherweise die klassischen „Sozius-Pannen“ erleben.
„Aufsitzen“
Unvermittelt versucht sich der Beifahrer hinten auf die Maschine zu schwingen, nutzt dazu noch eine Fußraste, die Fuhre gerät ordentlich ins Schwanken. Der Fahrer kann mit großer Mühe einen Umfaller vermeiden.

TIPP: Dem Fahrer das Auf-, aber auch Absteigen unbedingt ankündigen. Erst wenn der Fahrer einen sicheren Stand hat (beide Füße am Boden, Hände fest am Lenker) und das Kommando gibt, „darf“ auf- oder abgestiegen werden. Guten Halt bieten für diese Momente die Schultern des Fahrers.
„Kurvenzauber“
Der ungeübte Mitfahrer meint, in der ersten Kurve die Balance zu halten, indem er den Fuß von der Raste nimmt oder sich nach außen lehnt. Dies kann ordentliche Unruhen auslösen und gefährlich werden.

TIPP: Wie über alles andere auch, muss der Beifahrer bereits vor der Fahrt darüber informiert werden in Kurven mit dem Fahrer eine Linie zu bilden und seine Füße immer auf den Rasten zu lassen, auch in Kurven oder wenn beispielsweise an Ampeln angehalten wird!
„Helmkontakte“
Die Ampel springt auf Rot, es wird abgebremst. Das Manöver wird für den Fahrer mit einem unerwarteten Schlag an den Hinterkopf abgerundet. Abrupte Fahrmanöver beim Beschleunigen und Bremsen begünstigen das ungewollte Aneinanderschlagen der Helme von Fahrer und Beifahrer.

TIPP: Eine weiche und runde Fahrweise sowie eine gewisse Körperspannung können dabei helfen, die unbeabsichtigten Kontakte zu vermeiden. Ein nahes Ranrücken bzw. Beieinandersitzen hilft ebenfalls und sorgt für eine dynamische Fahrer-Beifahrer-Einheit.
„Zeichensprache“
Plötzlich erfolgt wildes Fuchteln mit den Armen von hinten. Was ist los?

TIPP: Bereits vor der Fahrt sollten eindeutige Zeichen ausgemacht werden. Z.B. kann das Klopfen auf den rechten Oberschenkel bedeuten anzuhalten, klopfen gegen die rechte Schulter, langsamer zu fahren.
„Leistungsmangel“
Der Plan, mal eben am Vorausfahrenden vorbeizuziehen, entpuppt sich als langwieriger und damit gefährlicher als gedacht.

TIPP: Brems- und Überholvorgänge fallen aufgrund des höheren Gesamtgewichts zu zweit länger aus als im Solobetrieb. Der Fahrer sollte dies in seiner Fahrweise berücksichtigen und generell riskante und abrupte Manöver vermeiden. Es versteht sich, dass aufgrund der größeren Zuladung Fahrwerk und Reifenfülldruck ggf. vor der Fahrt angepasst werden müssen.

Schönes WE
Gruß
Rainer

da alles gilt aber nicht nur für GoldWing ab 2018 :D

Gerade die zähe Beschleunigung gilt besonders für die 2018+...

Und das geringe Platzangebot...

:aspass: :aspass: :aspass: