Schwimmerkammern regelmäßig leerfahren? Folgen für Benzinpumpe? - Kraftstoffsystem

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03.03.16, 16:05:35

Beitragssammler

Hallo,
aus der Befürchtung, etwas falsch zu machen, bevor ich überhaupt angefangen habe zu fahren:

Meine Motorraderfahrung hat mich gelehrt, mehr oder weniger kurz vor der Heimatgarage den Benzinhahn zu schließen, um die Schwimmerkammern weitestgehend leer zu fahren. Das hat sich bislang beim nächsten Start wegen des dann frischen Sprits immer positiv bemerkbar gemacht - BISLANG hatte ich aber auch noch kein Motorrad mit Benzinpumpe: Nimmt die Schaden, wenn sie ohne Sprit betrieben wird?

Oder kann ich mit meiner neuen GL1000 diese Angewohnheit beibehalten?

Vielen Dank für eure Meinung schon mal - und hoffentlich bald Mopedwetter!

Lutz
03.03.16, 23:23:18

Beitragssammler

Hallo Lutz,

die Benzinpumpe ist eine Membranpumpe, hat also keine rotierende Teile (wie z.B. die Wasserpumpe), die gekühlt / geschmiert werden müssten. Von da her sehe ich da kein Problem. Und: Du kommst ja sowieso nicht allzu weit... ;)

Gruß
Peter
04.03.16, 07:11:52

Dr.Goldwing

Guten Morgen zusammen,
ich muß leider Peters Aussage berichtigen.
Er hat damit recht, das in der Pumpe direkt ohne Benzin nichts kaputt gehen kann.
Aber, da die Benzinpumpenmembran ja aus so einem komischen Kunsstoff besteht,
besteht die Gefahr das sie, wenn sie längere Zeit ohne Benzin steht austrocknet und Spröde/ Porös wird. :frust:
Also, besser Finger weg vom Benzinhahn.

Gruß, und :awg: sagt der Doc
04.03.16, 09:37:13

Beitragssammler

Hallo Doc,

da kann man jetzt trefflich drüber philosophieren: wenn der Benzinhahn geschlossen wird, wird kein Benzin mehr zum Vergaser gepumpt, ok. D.h. aber m.E. nicht, dass die Leitung zwischen Benzinhahn über Pumpe zum Vergaser leer gepumpt wird. Ich denke nicht, dass die Pumpe dann "austrocknet".

Da ich bei meiner GL ja so einen schönen Benzinfilter mit Glasgehäuse direkt vor der Pumpe verbaut habe, muss ich das doch glatt mal in einem wissenschaftlichen Experiment überprüfen. ;)
Ich werde berichten…

Bis dahin viele Grüße
Peter
04.03.16, 16:40:35

Beitragssammler

Hallo nochmal von mir,
OK, dass die Pumpe nicht austrocknen darf, leuchtet ein! Dem Benzinhahn mit seiner Dichtung wird es wohl ähnlich gehen.

Wie wäre es dann mit:
die letzten 500 - 1000m mit geschlossenem Benzinhahn fahren, Schwimmerkammern im Leerlauf leer tuckern lassen, bis die GW ausgeht, Benzinhahn wieder öffnen, um die Pumpe zu fluten.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Pumpe auch ohne Sprit mitlaufen kann und das soll ja so sein, wie ihr sagt

Es geht mir einfach darum, die Vergaser schnell mit frischen Sprit versorgen zu können, wenn die Maschine absehbar mal wieder länger stehen wird. Sowas macht man natürlich nicht, wenn man eben ein Eis holt, oder am nächsten Tag sowieso weiter fahren will ;)

Lutz
04.03.16, 17:50:49

Beitragssammler

Hi

Die Pumpe fällt vermutlich nicht trocken , es baut sich nur ein Unterdruck zwischen der Pumpe und dem Benzinhahn auf , vorausgesetzt der is in der Stellung " off " auch wirklich Dicht .

Das kann man sogar hören wenn der Motor aus is und man den Benzinhahn wieder auf " On " stellt , dann baut sich der Unterdruck wieder ab .

Mich würde ( wenn ich das denn machen würde ) es nur stören das die Membrane mit Unterdruck beaufschlagt ist und bleibt so lange der Benzinhahn geschlossen ist , ob das Dauerhaft der Dichtigkeit und der Funktion der Membrane zuträglich ist lasse ich mal dahingestellt .

my two cents ;)
12.06.16, 15:09:47

sunyammer1111

Hallo Winger!
Da ich gerade eine fabrikneue Benzinpumpe der GL1000 hier liegen habe, greife ich das Thema nochmal auf.
Fakt ist, wenn ich den Kipphebel betätige, saugt sie am Einlass und bläst am Auslass. Der Hebel geht recht einfach zu betätigen. Halte ich nun den Einlass zu (was ja einem geschlossenen Benzinhahn gleicht) muss ich sofort viel mehr Kraft aufwenden um den Hebel zu betätigen, was ja auch logisch ist. Die Membran möchte die Luft verdrängen, kann sie es aber nur, wenn auch Luft nachströmen kann. Ergo baut sich ein Vakuum am Einlass auf und die Membran lässt sich nur noch schwer betätigen, aufgrund des elastischen Gummis wohl möglich, aber eine eh schon poröse Membrane kann dadurch wohl zerstört werden. Ich hab sie auch jahrelang so trockengefahren, aber nachdem ich mir unsicher wurde, bezüglich der Pumpe, klemme ich nun den Schlauch vom Filter zum Pumpeneinlass ab und lasse sie dann trockenlaufen.
Die Pumpe ist nach der Winterpause von einigen Monaten ohnehin ausgetrocknet, ebenso die Vergaser. Das sollte den Baugruppen in meinen Augen nichts ausmachen.:rolleyes:

Zusätzlich zum trockenfahren des Krafstoffsystems, entleere ich die Schwimmerkammern. Die Japaner haben die Ablassschrauben schließlich nicht aus Langeweile angebracht.

Im Frühjahr prime ich die Vergaser manuell, schließe den Schlauch wieder an, öffne den Benzinhahn und es dauert keine drei Sekunden und die Dicke läuft rund wie ein Uhrwerk. Von der Schonung des Anlassers, der Batterie und der Elektrik mal ganz abgesehen... ;)
Sie müsste eigentlich auch mit dem Kicker kommen, das hab ich aber noch nicht ausprobiert! :D

Gruß Jan :)
 
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