02.02.15, 19:17:51
Beitragssammler
Guten Abend!
Mein Frauchen und ich stehen vor der Entscheidung, uns eine GL1100 zuzulegen. Das wäre ja an sich nichts Besonderes - aber es handelt sich um ein EML-Gespann.
Optisch und technisch scheint alles allerbestens zu sein, der bisherige Besitzer hat den ganzen Trumm sogar vor 3 Jahren neu lackieren lassen (Original Honda-Farbton) sowie gerne rostende Teile (linker Rahmenunterzug usw.) neu gekauft, verzinken lassen und neu lackiert verbaut.
Jetzt kommen jedoch die "ABER":
Die Kiste hat insgesamt 115.000 km auf dem Zeiger, der Motor ca. 75.000. Verschleißteile (Zahnriemen, Bremsscheiben usw.) sind neu. Die hohe Kilometerzahl wirkt auf mich etwas beunruhigend, auch wenn die Maschine optisch top dasteht.
Wie schätzt ihr als erfahrene Winger die Lage ein: kann man mit dem Ding noch ein paar Jahre fahren (mit einer gewissen Unsicherheit versteht sich) ohne daß einem wichtige Ersatzteile ausgehen? Gibts irgendwas was gerne kaputt geht und schlecht zu bekommen ist? Ist die GL1100 an sich empfehlenswert?
Und als Goldwing-Newbie natürlich auch ein paar allgemeine Fragen, wie: wie sind die Inspektionsintervalle, kann man das gut selber machen (bin jahrelang SR500 und Ural gefahren und habe da auch alles selber gemacht)? Und - für mich als alter Sack interessant: kann man da Trittbretter nachrüsten?
Ich weiß, viele Fragen - aber ich kenne mich mit den "rollenden Schrankwänden" GoldWing nicht aus und versuche im Vorfeld schon mal einen Eindruck zu erhalten.
Ansonsten vielen Dank für eure Antworten und immer genug Asphalt unter den Rädern!!!
Rolf
03.02.15, 07:45:30
ZappaSEi
Hallo Rolf,
wir haben eine sehr frühe 11er die in der Laufleistung insgesamt der angestrebten entspricht.
Da waren ein paar Bastler vor dem Herrn am Werk. Aber, mittlerweile ist sie schön und auch technisch wieder auf der Höhe. Teile gibt es auf dem Gebrauchtmarkt praktisch alles noch.
Wo du bei der 11er Pech haben kannst (so wie unsere) ist Ölverbrauch. Wenn Schaftdichtungen und /oder Abstreifringe nicht mehr ok sind, genehmigt sich das gute Stück an schlechten Tagen schon mal nen knappen Liter auf 1000Km. An guten fast nichts. Ansonsten ist die 11er halt als Bootmaschine nicht gerade das Kraftwunder. Aber da war die 12er auch nicht besser.
Wer sich aber ne Vierzylinder als Beiwagenmaschine kauft, erwartet eh keine Rakete.
Wartung? solltest du als normalsterblicher mit dem Handbuch (ohne Zahnriemenwechsel) alles selbst erledigen können, wenn du keine zwei linken Hände hast.
Ich würde die 11er jederzeit wieder nehmen.
Gruß
Zappa
03.02.15, 12:40:00
rudolphwolven
Hallo Rolf,
Der Goldwing 1000/1100/1200 ist von Honda sehr klug entworfen worden, fast wie ein Baukasten und lässt gut an sich schrauben, das merkt man an alles.
Mann braucht kein Mechaniker zu sein um vieles selber zu machen.
Die Reparatur von einer Kopfdichtung am 1100er am Rastplatz im Schwarzwald ist zwar kein Alltagsgeschehen jedoch kein Problem und kann ruhig erledigt werden, mann braucht lediglich ein paar Schraubschlüssel und etwas kühles Bier............
Ich selber bin inzwischen soweit gegangen/geraten das ich meinen GL völlig demontiert habe (zwar nicht am Parkplatz im Schwarzwald)........so was habe ich noch nie im Leben getan.
Die Goldwings können einen hohen Laufleistung erreichen,
jemand in Holland hat mit einem 1000er Gespann 400.000 Km abgespült (siehe Bild)........in den USA gibt es welche zwischen 500.000 und 1.000.000 Km.
http://www.motor-forum.nl/forum/list_messages/348883/0-400000-km-met-een-Goldwing-zijspan-1.html
Ich würde ihn ruhig kaufen und vielen Jahren flott ( nicht rasen) damit fahren und geniessen.
Gruss, Ruud
09.02.15, 12:20:10
Beitragssammler
Schade, diese Geschichte ist nichts geworden!