Der Motor meiner K1 zickt ein wenig ?
11.08.12, 19:51:09
sunyammer1111
Hallo liebe Goldwing-Fahrer!
Da ich endlich nochmal Zeit hatte für die Wing, hab ich sie kurzerhand mal angeschmissen und einige Kilometer gefahren! 50km am Stück!!!
Sie hat ordentlich gespuckt und gepufft, sie stand auch schon wieder zwei Monate, Vergaser wurden trockengelegt.
Als sie dann lief, nahm sie das Gas auch verzögerungsfrei an. Als sie heiß wurde, gab es Probleme beim Gaswechsel. Wenn man die Drosselklappe öffnen will, z.B. beim anfahren, reagiert der Motor verzögert und packt dann giftig zu, sodass man fast vom Sitz fliegt.
Im Leerlauf lief sie dann auch nicht mehr. Hält sich kurz auf 1100upm, sinkt dann langsam und bei ca. 800upm geht sie aus. Wenn man sie bei Laune halten will, dann spuckt sie wieder. Sie springt aber immer wieder an, man muss sie halt am Gas halten. Im kalten Zustand macht sie es nicht.
Dann fiel mir auf, dass sie irgendwie unrund lief, als wenn sie nur auf "drei Pötten" laufen würde. Habe das Kerzenbild kontrolliert. Alles Kerzen sind weiß/grau, bloß die vom zweiten Zylinder ist am Rand etwas rußig. Wenn ein Zylinder nicht mitläuft, dann müsste sie doch komplett schwarz sein, bzw. ölig, oder täusche ich mich da?
Saufen tut sie ordentlich, man sieht wie die Tanknadel fällt! :D Mein Vater sagte aber, dass sie schon immer recht durstig war, auch nach allen Einstellarbeiten.
Aber ist es wirklich schon wieder nötig alles einzustellen? Sie ist seitdem kaum bis gar nicht gelaufen! Er hat sie sozusagen, frisch gewartet eingemottet, inkl. Vergaser trockenlegen! Maschine stand im Wohnhaus im beheizten Kellerraum, wo immer gleiche Temperaturen sind! Eigentlich doch ein Paradies für ein Motorrad! :awg:
Hat jemand eine Idee, wie man der alten Diva Manieren beibringen kann? :rolleyes:
Sonnige Grüße Jan :)
11.08.12, 22:13:19
Beitragssammler
Hallo Jan,
weiß nicht was Du alles schon gemacht hast.
Müßte dazu alle Deine Beiträge durchlesen.
Erst muß die Zündung eingestellt werden, danach ist der Vergaser dran.
Ich kann Dir nur empfehlen den Vergaser mit neuen Gummiteilen zu versehen.
O-Ringe und Dichtungen.
Wenn alle Bohrungen frei sind, alle Düsen sauber, Die Schwimmerstände exakt stimmen, die O-Ringe in den Ansaugstutzen abdichten, und die Nadelventile schließen,
Dann muß sie laufen.
Was ich erinnere, sie ist bei Deinem Vater gut gelaufen.
Mehrfach wurde ja der Beitrag über Vergaser Überholung von Octane im NGW erwähnt.
Falls im Vergaser alle Düsen, und die Nadeln noch original sein sollten, und nicht abgenutzt, reinige alles nur.
Diese kleinen O-Ringe um die Vergaserdüsen verabschieden sich auch gerne, haben auch so Masse, die in keinem Set von Conrad-Louis enthalten sind.
Ich habe meine Vergaser auch mehrfach ausgebaut.
Absprühen mit Bremsenreiniger zeigt Dir auch wo sie eventuell Nebenluft zieht.
Grüße
Rudi
11.08.12, 22:14:05
Beitragssammler
Hallo Jan,
weiß nicht was Du alles schon gemacht hast.
Müßte dazu alle Deine Beiträge durchlesen.
Erst muß die Zündung eingestellt werden, danach ist der Vergaser dran.
Ich kann Dir nur empfehlen den Vergaser mit neuen Gummiteilen zu versehen.
O-Ringe und Dichtungen.
Wenn alle Bohrungen frei sind, alle Düsen sauber, Die Schwimmerstände exakt stimmen, die O-Ringe in den Ansaugstutzen abdichten, und die Nadelventile schließen,
Dann muß sie laufen.
Was ich erinnere, sie ist bei Deinem Vater gut gelaufen.
Mehrfach wurde ja der Beitrag über Vergaser Überholung von Octane im NGW erwähnt.
Falls im Vergaser alle Düsen, und die Nadeln noch original sein sollten, und nicht abgenutzt, reinige alles nur.
Diese kleinen O-Ringe um die Vergaserdüsen verabschieden sich auch gerne, haben auch so Masse, die in keinem Set von Conrad-Louis enthalten sind.
Ich habe meine Vergaser auch mehrfach ausgebaut.
Absprühen mit Bremsenreiniger zeigt Dir auch wo sie eventuell Nebenluft zieht.
Grüße
Rudi
12.08.12, 20:34:44
Beitragssammler
Das Paradies für ein Mopped ist nicht der beheizte Kellerraum, sondern die Landstrasse.
Dichtungen in trocken gelegten Vergasern härten aus und bilden Microrisse.
Simmeringe dito. Dann fängt's an zu lecken.
Zu den asuführlichen Erläuterungen von Rudi kann ich nur noch hinzufügen:
- Systematisch das Motorrad aus dem Stillstand "aufwecken".
Dazu gibt es genug Info im Internet.
Viel Spass dabei. Ist viel Arbeit aber lohnt sich.
:D :D :D
13.08.12, 22:51:14
Beitragssammler
Jan,
diese Maschine wurde entworfen und gebaut, um ständig und über lange Strecken in Bewegung zu sein. Wenn Du ihr das nicht geben magst, ist sie das falsche Motorrad für dich. Der grausame heutige Sprit tut ein übriges.
Ich habe in 8 Jahren niemals pro Jahr unter 4000km mit ihr gefahren, die letzten jahre eher 6000, und Sie zeigt mir auf ihre Weise, dass sie nur so glücklich ist. Gerade bin von über 3000km Kroatien mit ihr zurückgekommen, und außer einem gerissenem Kupplungszug ist sie gerannt wie einst im Mai.
Jede Art des Rumstehens schadet diesem Wunderwerk mehr als jede Art des Fahrens.
Allein die Vergaser bestehen aus mehr Teilen als manches Motorrad, da muss einfach alles in Bewegung bleiben....
Meiner X-11 hingegen ist es shyce-egal, ob sie 6 Stunden oder 6 wochen gestanden hat. Das ist eben der Unterschied zwischen alt und neu.
nix für ungut und gute Fahrt
14.08.12, 19:32:40
sunyammer1111
Hallo Zusammen!
Ich tue mein Bestes. Sie soll ja auch laufen, bloß hab ich auch noch andere Verpflichtungen und auch Probleme und bin ziemlich eingespannt. Komme von der Arbeit und kann meist nicht mehr viel erledigen, besonders Sachen, wo man sich konzentrieren muss. Und bei diesem Wunderwerk der Technik. Allein die Vergaser sind ja schon ein Kunstwerk! :rolleyes: Doch ich tue mein Bestes.
Wenn ich die Vergaser überhole, dann brauch ich dafür Zeit und bevor ich das alles zwischen Tür und Angel mache und dann mehr versaue als gut mache, muss es erstmal so bleiben.
Mir tut die Maschine ja auch Leid, ich versuche so oft wie möglich mit ihr zu fahren und auch der Tankwart freut sich! 100km an einem Stück ohne abzusteigen waren es Sonntag Nachmittag und man möchte eigentlich gar nicht mehr absteigen! :awg:
Gruß Jan :)
14.08.12, 21:00:44
Beitragssammler
Hi Jan,
war auch nicht bös oder entmutigend gemeint, hast du hoffentlich auch nicht in den falschen Hals gekriegt.
Gern steh ich Dir wie die anderen Kollegen mit bestem Rat zur Seite.
Die GL1000 ist wirklich signifikant anfälliger gegen Rumstehen als andere Bikes ihrer Zeit, und ich kenne etliche. CBs und Zs sind da nicht so zickig.
Zentrale Schwachstelle sind und bleiben die Vergaser. Wenn Du dir anschaust, weviele threads und Abhandlungen bei NGW sich immer nur mit den leidigen "carbs" befassen, bekommst Du eine Vorstellung.
Nicht wenige amerikanische Kollegen haben entnervt auf single- oder dual carb umgebaut.
Dieser verdammte Drecks- pseudo- öko- Sprit gibt ihnen den Rest.
Andererseits - einmal gereinigt und eingestellt, musst Du sie jahrelang nicht mehr anfassen, wenn die Dicke regelmäßig läuft, völlig problemlos. Siehe bei mir.
Gelegentlich mal zwischendurch das Zeugs von Louis oder noch besser von Wagner rein, und wenn du länger nicht fährst, Kammern entleeren.
GL Vergaser trocknen extrem schnell aus. Wenn Du sie nach einer Fahrt abstellst, zieh den Choke ganz raus, das hilft etwas gegen die rasche Verdunstung.
Grüße, Ralf
PS.: GL fahren kann wundervoll sein.........