Intensive Tankreinigung

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29.11.06, 10:21:54

Beitragssammler

Hallo zusammen,

bei meiner GL1100 muss ich unbedingt den Tankreinigen, da dieser innerlich ziemlich verdreckt ist. Ausgebaut habe ich ihn bereits, jetzt suche ich noch nach diversen Reinigungsmöglichkeiten. Einige Tipps habe ich bereits bekommen. U.a. soll es Mittel geben die mit verschiedenen Komponenten arbeiten. Da wurde mir z.B. "KREMWEISS" bzw. "TANKERITE" genannt. Mich würde interessieren ob jemand damit erfahrung gemacht hat und mir evtl. eine Bezugsquelle nennen kann.

Besten Dank im Voraus
30.11.06, 12:51:53

Beitragssammler

Hallo Tankreinigungssystem findest du unter anderem bei www.korrosionsschutz-depot.de oder kreemsiegel www.Tanksiegel.com www.muenchner-oldtimer-service.de :awg:
30.11.06, 13:09:32

Wallauwinger

Hallo Erdingwinger,

einfach - preiswerte und dauerhafte Anwendung sorgt für ein langes Tankleben.

Die nachfolgend beschriebene Methode ist nicht für innen beschichtete oder lackierte Tanks anwendbar.

Die Zutaten
Für einen normalen, unbeschichteten Stahlblech-Tank

- 1 Liter Nitroverdünnung
- 2 Liter 30-prozentige Salzsäure
- 1 Liter 20-prozentige Phosphorsäure
- Gartenschlauch, Wasser

Die Säuren sind normalerweise im Chemikalienhandel, oft aber auch in Baumärkten, Drogerien oder Apotheken zu bekommen.

Größte Vorsicht im Umgang mit den Säuren! Es sind unbedingt Schutzbrille und Handschuhe tragen! Das Durchführen der Arbeiten geschieht auf eigene Gefahr!

Reinigung
Zuerst den Tank mittels mit Nitroverdünnung ausschwenken, damit Dreck und eventuelle Ölreste entfernt werden. Danach die Verdünnung wieder entfernen.

Entrostungsvorgang
Den Benzinhahn entfernen und Öffnung mit einem Gummi- oder Plastestopfen verschließen. Nun Salzsäure einfüllen und den Tank mit einem alten Tankdeckel verschließen. Die Salzsäure sollte eine bis zwei Stunden einwirken, während dieser Zeit ist der Tank öfters vorsichtig zu bewegen, damit die Säure auch überall hinkommt. Die Salzsäure löst den Rost zu Eisenchlorid, welches wasserlöslich ist. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn das Tankinnere metallisch blank ist.

Gründliches spülen
Die Salzsäure vor dem Spülen unbedingt gänzlich ablassen!
Der Tank wird nun gründlich mit Wasser durchgespült. Diese Arbeit lässt sich am besten im Garten erledigen: Man hängt einen Gartenschlauch in den Tank und lässt das Wasser gute zehn Minuten laufen, damit alles Eisenchlorid entfernt wird.
Wasserreste danach ausgeschütteln. Sinnvoll ist der Einsatz eines Heissluftföhns zur schnellen Trocknung des Tanks, denn der folgende Arbeitsschritt muss direkt im Anschluss durchgeführt werden, weil sonst die rohe, ungeschützte Metalloberfläche sofort wieder Rost ansetzt.

Rostschutz
Nun die Phosphorsäure einfüllen. Wieder ist der Tank des öfteren zu bewegen, damit die Säure möglichst alle Stellen erreicht. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn sich im Tank eine gleichmäßige, graufarbige Eisenphosphatschicht gebildet hat. In der Regel ist dies nach rund einer Stunde der Fall. Auf keinen Fall darf man die Säure im Tank eintrocknen lassen! Also die Säurereste sofort nach Abschluss des Vorgangs ablassen. Zum Schluss wird nicht mit Wasser gespült! Den Tank nach Abschluss der Arbeiten gut austrocknen lassen.

Wenn man alles richtig gemacht hat, ist der Tank nun innen rostfrei und für längere Zeit gut geschützt.

Sogenannte "Wundermittelchen" machen i.d.R. nur die halbe miete und kosten nur viel Geld.

Da empfehle ich lieber die o.g. Mehrarbeit aber mit entsprechender Erfolgsgarantie.


Wingergrüße

Wallauwinger

:awg:
30.11.06, 13:45:04

Wallauwinger

Übrigens:
Die Hauptursache für die Verschmutzung im Tank liegt im Methanolanteil des Benzins.
Dieser Alkohol zieht Wasser aus der Luft. In Verbindung mit Sauerstoff und Feuchtigkeit kommt
es zu einer chemischen Reaktion mit dem Stahlblech.

Daher noch ein Tip an alle "Einwinterer"

Den Tank bis zur Halskrause füllen. Ich meine wirklich VOLL.

Je weniger Luft im Tank ist, des so weniger die Gefahr, das Wasser/Luft den Teil angreift, der nicht mit Benzin bedeckt ist.

Rost im Tank setzt sich im Benzinhahn und Benzinfilter vor dem Vergaser ab. Ganz feine Rostreste wandern auch schon mal bis zum Vergaser und verstopfen die Düsen.
Folge: Unrunder Motorlauf und evtl. sogar Panne beim Frühjahrsritt.

Wingergrüße

Wallauwinger
30.11.06, 15:57:08

Daniel

Ja also bitte ähh mal nicht lachen :rolleyes: :rolleyes: aber ich habe bei meiner 1000er den Tank ausgebaut und mit etwas groben Kies befüllt etwas Wasser zu so das es fast schlammig ist das ganze in eine Decke gewickelt das denn In einen Betonmischer fest reingesteckt und selbigen dann ne Weile laufen das Ergebnis ist absolut super !!!!
01.12.06, 14:17:39

Beitragssammler

ähnliche Methoden kenn ich auch... allerdings mit Nägeln...mit Kies ist mir neu (ich musste dennoch lächeln) mit Wasser ebenfalls.....

@Wallauwinger
Das Problem ist eher der Umgang mit Säuren... den ich für Nicht-Chemiker eher nicht empfehlen kann. Verätzt ist schnell und die Heilung dauert ewig....und... wohin mit dem Abfall...

05.05.07, 16:59:54

Beitragssammler

Zitat von Daniel:
Ja also bitte ähh mal nicht lachen :rolleyes: :rolleyes: aber ich habe bei meiner 1000er den Tank ausgebaut und mit etwas groben Kies befüllt etwas Wasser zu so das es fast schlammig ist das ganze in eine Decke gewickelt das denn In einen Betonmischer fest reingesteckt und selbigen dann ne Weile laufen das Ergebnis ist absolut super !!!!


Genauso macht man das !!!!

Und die Umwelt dankt es einem obendrein.
05.05.07, 17:10:00

Beitragssammler

Ich würde auch die mechanische Entrostung bevorzugen.
05.05.07, 17:58:01

Beitragssammler

Hallo Wallauwinger!
Mach ja zwar alles ganz gut,erfolgreich und chemisch richtig sein,aber was mach ich mit dem ganzen Sondermüll flüssig der dabei rauskommt????
:shock: Oder ist das alles biologisch abbaubar??
Hat nun mal nicht jeder ´ne Firma um sowas zu entsorgen!Meine Frau würde sich jedenfall´s kräftig bei mir bedanken wenn ich das Zeug im Garten ausspüle!!
Klär mich auf!
Gruß. Michael
 
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